Erektionsstörungen

Ursachen und Häufigkeit

Um eine zufriedenstellende und anhaltende Erektion zu ermöglichen, bedarf es eines komplexen Zusammenspiels von Psyche, Hormonen, Gefäßen, Nerven und Muskeln. Die häufigsten Gründe für eine erektile Dysfunktion sind die vielfältigen Formen von Stress, Leistungsdruck, Versagensängste, Arteriosklerose, neurologische Erkrankungen und seltener auch nicht zuletzt ein relevanter Testosteronmangel.

Risikofaktoren für Arteriosklerose sind Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder erhöhte Blutfettwerte. All diese Faktoren führen dazu, dass die feinen Gefäße verstopfen, die für die Schwellkörperdurchblutung und somit für die Erektion verantwortlich sind. Aber auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten (ß-Blocker, Allergiemittel, Antidepressiva, Beruhigungsmittel, ACE Hemmer, Diuretika u.a.) können negativen Einfluss auf die Erektionsfähigkeit haben.

Erektionsprobleme betreffen Männer in allen Altersschichten und haben vielfach negative Auswirkungen auf die Partnerschaft und die Sexualität. Neue Studien zeigen die Krankheitshäufigkeit der erektilen Dysfunktion [1]:

  • 30–39 Lebensjahre: 2 %
  • 40–49 Lebensjahre: 10 %
  • 50–59 Lebensjahre: 16 %
  • 60–69 Lebensjahre: 34 %
  • 70–79 Lebensjahre: 53 %

Individuelle Therapie

Die Gründe für eine Erektionsstörung sind vielfältig und teilweise auch kombiniert, ebenso wie die Therapiemöglichkeiten und deren Erfolgschancen. Daher lege ich vor jeder Behandlung großen Wert auf ein ausführliches Beratungsgespräch, um Ihre Wünsche und Erwartungen in die jeweiligen Therapien ausführlich zu besprechen und welche Therapiealternativen möglicherweise zur Verfügung stehen. Dabei zeige ich Ihnen die Vorteile, Nachteile und Grenzen der einzelnen Verfahren auf und gebe Ihnen eine realistische Einschätzung, was Sie von der Therapie erwarten können.

Im Folgenden möchte ich Ihnen einige der zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen vorstellen.

Viagra, Cialis & Co.
(PDE-5-Hemmer)

Diese Medikamente haben sich als Therapie sehr gut bewährt, sie sind einfach in der Anwendung und inzwischen als Generika auch sehr kostengünstig. Diese Behandlung kommt aber nicht für jeden Mann infrage. Sei es, dass die Einnahme von Viagra nicht gewünscht ist, oder medizinische Kontraindikation wie schwere Herzkreislauferkrankungen dagegen sprechen oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Da Erektionsstörungen (vor allem im mittleren und höheren Lebensalter) Vorboten für einen Herzinfarkt sein können, sollte in jedem Fall vor der erstmaligen Einnahme dieser Medikamente eine kardiologische Untersuchung erfolgen.

Innovative Behandlungen

Auf Grundlage der bewährten PRP-Therapie wurde der sogenannte P-Shot® entwickelt. Weitere Informationen zu dieser Behandlung finden Sie hier:

Bei der durchblutungsbedingten erektilen Dysfunktion oder Induratio Penis Plastica (IPP oder auch Peyronie-Krankheit genannt) ist die Stoßwellentherapie ein schonendes und innovatives Behandlungsverfahren. Informieren Sie sich hier über die Therapie mit Stoßwellen:

Literatur

[1] Braun et.al.: Epidemiology of erectile dysfunction: results of the Cologne Male Survey. In: Int J Impot Res 12 (2000), Nr. 6, S. 305-11.