Stoßwellentherapie (ESWT)

Behandlung von Erektionsstörungen

Die Ursachen für Erektionsstörungen können vielfältig sein. Bei der durchblutungsbedingten erektilen Dysfunktion kann die Therapie mit Stoßwellen helfen, die im Folgenden detailliert vorgestellt wird. Außerdem sei an dieser Stelle auf den P-Shot® verwiesen, der ebenfalls eine innovative Therapie bei Erektionsstörungen darstellt.

Behandlung mit Stoßwellen

Mit dem PiezoWave² steht eine innovative Behandlungsmöglichkeit der durchblutungsbedingten erektilen Dysfunktion zur Verfügung. Die Therapie mit Stoßwellen setzt dabei direkt an der Ursache an: den Blutgefäßen. Speziell angeordnete Piezokeramikelemente werden durch einen Hochspannungsimpuls zeitgleich im Mikrometerbereich ausgedehnt und erzeugen einen fokussierten Druckimpuls, der in das Gewebe abgegeben wird.

Die erzeugten Stoßwellen sind dabei als mechanischer Stressor zu verstehen, der in der Lage ist, biochemische Veränderungen in lebenden Geweben herbeizuführen. Wenn die Stoßwellen gezielt eingesetzt werden, können bestimmte Gewebereaktionen hervorgerufen werden (die sogenannte Mechanotransduktion). Mechanische Stimuli beeinflussen fast alle zellulären Funktionen in lebenden Geweben wie Stoffwechsel, Wachstum, Zelldifferenzierung, Zellmigration, Proteinsynthese, physiologische Apoptose und Gewebenekrose.

Wirkung

In der Literatur beschriebene Wirkmechanismen und Effekte der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) sind:

  • Ausschüttung von Wachstumsfaktoren (Blutgefäße, Epithel, Knochen, Kollagen, etc.)
  • Freisetzung von Substanz P
  • Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO), das zur Vasodilatation (Gefäßerweiterung), erhöhtem Stoffwechsel und Angioneogenese (Gefäßneubildung) beiträgt sowie entzündungshemmend wirkt
  • Stimulation der Mikrozirkulation
  • Anregung zur mesenchymalen Stammzellmigration
  • Antibakterieller Effekt
  • Stimulation der Fibroblasten Proliferation

In einer prospektiv multizentrischen, Placebo kontrollierten Studie mit 75 Patienten zeigt die ESWT eine deutliche Verbesserung des IIEF-5 Scores sowie eine erfolgreiche Behandlung bei 81 % der Patienten nach einem Monat Behandlungszeit (bei zwei Anwendungen pro Woche). Eine Erhaltung der Funktionsverbesserung wurde sechs Monate nach der Behandlung nachgewiesen und belegt den Langzeiteffekt der ESWT-Behandlung [1]. In vielen Fällen macht die Stoßwellenbehandlung eine Einnahme von PDE-5-Hemmern oder den Gebrauch von Hilfsmitteln überflüssig.

Für wen?

Diese Behandlung ist für Sie geeignet, wenn:

  • die klassischen Behandlungsmethoden wie Viagra, SKAT, MUSE, etc keine ausreichende Wirkung hatten oder nicht gewünscht ist,
  • Sie aufgrund von Vorerkrankungen oder Begleitmedikation kein Viagra o. ä. einnehmen dürfen oder
  • für Sie die Verwendung von Hilfsmitteln nicht infrage kommt.

In diesen Fällen darf die ESWT-Behandlung nicht durchgeführt werden:

  • bei aktiver Tumorerkrankung im Prostata- oder Beckenbodenbereich,
  • bei Penisprothesen,
  • bei Gerinnungsstörungen oder
  • bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (außer ASS 100).

Bei Interesse sprechen Sie mich bitte an. Ich berate Sie gerne.

Literatur

[1] Motil, I., Kubis, I., Sramkova, T.: Treatment of vasculogenic erectile dysfunction with PiezoWave2 device. Application of low intensity shockwaves using novel linear shockwave tissue coverage technique (LSTC-ED). A prospective, multicentre, placebo-controlled study. Advances in sexual medicine, 2016, 6, 15-18.